- Was ist WHOIS
- Wie man eine Domain überprüft
- Wie man Informationen über den Eigentümer erhält, wenn die Überprüfung fehlschlägt
Websites im Internet haben IP-Adressen aus einer Reihe von Zahlen sowie für Menschen verständliche Adressen aus Buchstaben, die wir jeden Tag in der Adresszeile sehen — das sind Domainnamen. Wenn der Eigentümer keine Kontaktdaten auf der Website angegeben hat und sich nicht identifiziert hat, wäre es schwierig zu verstehen, wem die Internetseite gehört, wenn der WHOIS-Dienst nicht existieren würde.
Die Überprüfung einer Domain in WHOIS kann erforderlich sein:
- wenn es notwendig ist, eine bestimmte Domain zu kaufen, aber nicht bekannt ist, an wen man sich wenden soll;
- wenn Urheberrechte verletzt wurden;
- wenn es notwendig ist, Werbung oder Gastbeiträge zu platzieren;
- wenn es um Spam oder andere gesetzliche Verstöße geht.
Lesen Sie auch: Urheberrechte im Internet: Wie man seinen Inhalt schützt und wie man selbst kein Verletzer wird
Was ist WHOIS
Technisch gesehen ist WHOIS — ein Protokoll, das für Anfragen an Datenbanken verwendet wird, die Informationen über die Registrierung von Domainnamen speichern. Wenn ein Domainname registriert wird, muss die Person, die ihn registriert, bestimmte Kontaktdaten angeben, einschließlich Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Je nach Domain kann die Liste der Daten variieren. Insbesondere gemäß den Anforderungen der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) wird über die Eigentümer von .com-Domains und .net-Domains mindestens technische Informationen gespeichert, während für einige andere, wie .info-Domains und .biz-Domains, Kontakt- und Verwaltungsdaten angegeben werden können.
Diese Informationen werden in der WHOIS-Datenbank gespeichert, auf die jeder mit einem WHOIS-Anfrage-Tool zugreifen kann.
Es kommt häufig vor, dass Domaininhaber es vorziehen, ihre Informationen zu verbergen — viele Registrar bieten diese Möglichkeit an. Aber es gibt auch das Gegenteil. Es gibt Domainzonen, in denen die Kontaktdaten standardmäßig verborgen sind, aber der Eigentümer sie auf Wunsch öffnen kann.
WHOIS-Anfragen können verwendet werden, um den Eigentümer eines Domainnamens und dessen Registrar sowie die verwendeten Nameserver zu bestimmen.
Mit WHOIS können auch Daten wie das Erstellungsdatum der Domain (um zu verstehen, wie alt/neues der Name ist), das Aktualisierungsdatum (wann die letzten Änderungen an NS, Status, Daten vorgenommen wurden), das Ablaufdatum, der Status (Domain verfügbar, belegt, abgelaufen, im Löschprozess) abgerufen werden.
Mehr über diese Status können Sie in dem Artikel Was ist der Lebenszyklus einer Domain erfahren.
Wie man eine Domain überprüft
Für den Zugriff auf das WHOIS-Protokoll gibt es eine ganze Reihe von Tools: von Anfragen über die Eingabeaufforderung bis hin zu verschiedenen Clients und Online-Diensten. Praktisch jeder kann sie nutzen — je nach Fähigkeiten können verschiedene Methoden gewählt werden.
Online-WHOIS-Dienste
Eine Reihe von Hosting-Anbietern und Domain-Registraren bieten sehr benutzerfreundliche WHOIS-Dienste an. In der Regel handelt es sich um ein Feld auf der Website, in das die Domain eingegeben werden muss, und der Dienst gibt die Informationen aus.
Zum Beispiel sieht der kostenlose WHOIS-Dienst auf der Cityhost-Website so aus.
Als Beispiel geben wir die Domain google.com ein.
Wie leicht zu erraten ist, ist die Domain nicht zum Verkauf. Aus dem Eintrag können wir viele nützliche Informationen extrahieren. Das Wichtigste — der Name des Registrars, MarkMonitor Inc. Dieses Unternehmen kann leicht in Google und Wikipedia gefunden werden: Es wurde 1999 in den USA gegründet. Den Namen des Registrars zu finden, ist eine sehr gute Möglichkeit zu überprüfen, ob die Website in Russland gehostet wird.
Die Domain google.com ist bis 2028 bezahlt und wurde 1997 registriert. Außerdem, wenn Sie sich beschweren möchten, sind in den Informationen Adressen und Telefonnummern für Beschwerden angegeben. Kurz gesagt, Google ist ein ideales Beispiel für eine Domain mit detaillierten Informationen in WHOIS.
Es gibt auch die Möglichkeit, eine Überprüfung von ICANN selbst durchzuführen.
Es gibt auch andere Online-Dienste, insbesondere das ukrainische dig.ua. Fast jeder Hosting-Anbieter bietet seinen eigenen Dienst an.
Hier gibt es einen kleinen Hinweis — nicht jeder WHOIS-Dienst erkennt alle Domains. Daher, wenn ein Online-Dienst kein Ergebnis geliefert hat, können Sie es mit mehreren anderen versuchen.
Einige Websites präsentieren WHOIS-Informationen schön, mit einer Aufteilung in sinnvolle Blöcke, während andere sie als Fließtext darstellen.
Überprüfung über die Eingabeaufforderung
Sie können eine Domain direkt von Ihrem Computer aus überprüfen. Dazu sind keine speziellen Kenntnisse erforderlich: alles ist ziemlich einfach. Die Informationen über die Domain werden als „roher“ Text bereitgestellt, aber sie sind vorhanden.
Linux und Mac OS
Wenn Sie eines dieser beiden Betriebssysteme verwenden, müssen Sie nur das Terminal öffnen und den Befehl whois domain.com eingeben, wobei Sie anstelle von domain.com die gewünschte Adresse einsetzen. Sie erhalten alle Daten.
Windows
Windows hat standardmäßig keine Möglichkeit, eine Domain zu überprüfen. Es gibt jedoch ein spezielles Dienstprogramm, das Sie von der offiziellen Microsoft-Website herunterladen können.
Das Dienstprogramm befindet sich in C:/Windows. Der Zugriff erfolgt dann über die Eingabeaufforderung. Geben Sie den Befehl cmd ein — drücken Sie Enter. Im geöffneten Fenster können Sie denselben Befehl whois und die Website-Adresse oder deren IP eingeben.
Neben den Informationen über den Eigentümer kann es manchmal nützlich sein, das Registrierungsdatum der Website zu erfahren. Insbesondere kann dies helfen zu entscheiden, ob man ihm vertrauen kann. Ein typischer Betrugsfall, der in vielen Sicherheitsartikeln beschrieben wird: Eine Website, deren Domain vor ein paar Tagen registriert wurde, führt eine große Aktion mit Geschenken und der Sammlung persönlicher Daten durch. Dies könnte eine betrügerische Anzeige sein.
Lesen Sie auch: Phishing – wie man nicht auf die Tricks von Betrügern hereinfällt und eine gefälschte Website erkennt
Wie man Informationen über den Eigentümer erhält, wenn die Überprüfung fehlschlägt
Ist alles so einfach? Nicht ganz.
Wie bereits erwähnt, bieten viele Registrar in letzter Zeit den Dienst an, die Daten des Domaininhabers zu verbergen. Dies ist aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Anonymität im Internet beliebt. Außerdem können Website-Eigentümer bei der Registrierung falsche Daten angeben und den Domain-Registrar täuschen.
E-Mail an den Eigentümer senden
In einigen Fällen sind auf der Website Kontaktdaten angegeben, insbesondere — E-Mail. Die E-Mail-Adresse des Eigentümers kann auch in den offenen Daten zur Domain vorhanden sein. Diese Methode ist nicht schlechter als andere, da oft auf direkte Fragen ruhig geantwortet wird. Die Entscheidung liegt jedoch beim Eigentümer, der die Anfrage ignorieren oder ablehnen kann.
Wenn Sie auf der Website keine offenen Kontaktdaten finden konnten, gibt es die Möglichkeit, zu versuchen, an die Domain-E-Mail zu schreiben. Dies können recht gängige und typische Adressen wie info@domain.name, admin@domain.name, contact@domain.name usw. sein. Diese sind nicht in den Kontaktdaten enthalten, aber Sie können einen der Dienste zur Überprüfung der Existenz von E-Mails nutzen (sie sind einfach in Google zu finden) und herausfinden, welche Adresse echt ist. Es ist zu beachten, dass solche Adressen sehr strenge Spam-Filter haben und es schwierig ist, ihnen eine E-Mail zuzustellen.
Sie können auch einfach so schreiben, ohne vorherige Überprüfung, in der Hoffnung, dass die E-Mail ankommt: Manchmal sind die Postfächer auch vor E-Mail-Suchdiensten verborgen.
Lesen Sie auch: SPAM: Warum E-Mails dort landen und wie man das vermeiden kann
Registrar der Domain kontaktieren
Was ist zu tun, wenn man Informationen über den Eigentümer unbedingt benötigt? Insbesondere wenn es um Spam, Phishing oder andere Verstöße geht, kann dies kritisch sein. In diesem Fall schreibt man an den Registrar der Domain. Er wird wahrscheinlich die Kontaktdaten der Website-Administratoren nicht bereitstellen, aber wenn es Beweise für Verstöße gibt, kann er das Problem selbst lösen. Teilweise werden solche Domains tatsächlich gesperrt. Oft gibt es in den WHOIS-Daten sogar eine spezielle Zeile Registrar Abuse Contact Email — eine Adresse, an die man schreiben kann, wenn der Domaininhaber das Gesetz verletzt.
Lesen Sie auch: UA-DRP – wie man sein Recht auf eine Domain verteidigt
Man kann sich auch direkt an die ICANN wenden. Beschwerden werden über den Link https://www.icann.org/wicf/ eingereicht. Es ist zu beachten, dass die Klärung der Situation Zeit in Anspruch nehmen kann.
Es hat eine ganze Detektivgeschichte über die Suche nach Informationen über die Domain einer Website gegeben. In der Regel gelingt es, dies bereits in den ersten Phasen, da nicht alle die Daten des Eigentümers verbergen.
Hat Ihnen der Artikel gefallen? Erzählen Sie Ihren Freunden davon: 
