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Vertrag über die Erstellung einer Website – wie man sich während der Entwicklung absichert

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08.11.2021
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Eine Website — ist eines der notwendigen Elemente der Marketingförderung eines Unternehmens. Es ist die Vertretung des Unternehmens im Internet, wo die Chancen, den eigenen Kunden zu finden, am höchsten sind. Das Vorhandensein einer Website ist längst keine Luxus- oder Privileg geworden — heute ist es bereits ein unverzichtbarer Bestandteil jedes Unternehmens.

Was ist eine Website aus rechtlicher Sicht? Eine klare Beschreibung des rechtlichen Begriffs kann im Gesetz der Ukraine "Über das Urheberrecht und verwandte Rechte" gefunden werden.

Kurz gesagt, eine Website — das sind strukturierte Daten, die innerhalb einer Domain zusammengefasst sind, die ein Objekt des Urheberrechts und verwandter Rechte darstellen. 

 

 

Warum ist ein Vertrag zur Website-Entwicklung notwendig?

Es kommt vor, dass ein Unternehmer eine Website von einem Freelancer beauftragt und alle Verpflichtungen mündlich festgelegt werden. Eine solche Zusammenarbeit hat viele Fallstricke. Der Hauptnachteil besteht darin, dass ohne einen offiziellen Vertrag niemand tatsächlich etwas schuldet. Der Auftragnehmer kann die Fristen hinauszögern, etwas ganz anderes machen, als bestellt wurde, und der Auftraggeber kann die Arbeit nicht bezahlen. 

Aber auch wenn beide Seiten sich korrekt verhalten, kann das Fehlen eines Vertrages Schwierigkeiten und Missverständnisse hervorrufen. Jeder Teilnehmer des Prozesses kann die mündlich geäußerten Informationen unterschiedlich verstehen, und nicht vereinbarte Punkte können beliebig interpretiert werden. 

Deshalb ist ein Vertrag zur Erstellung einer Website — eine Möglichkeit, beide Seiten nicht nur vor offen unehrlichen Handlungen zu schützen. Er hilft, alle Nuancen der Arbeit zu regeln, Rechte und Verantwortlichkeiten zu verteilen und im Voraus alle möglichen Szenarien der Zusammenarbeit zu durchdenken. 

Lesen Sie auch: Was ist eine Aggregator-Website: Typen von Aggregatoren, Einkommensberechnung und Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erstellung

Vorbereitung zur Unterzeichnung des Vertrages zur Erstellung der Website

Dem Entwurf und der Unterzeichnung des Vertrages gehen Verhandlungen voraus, in denen der Auftraggeber die Aufgaben formuliert, und der Auftragnehmer Vorschläge zu deren Umsetzung macht. Zunächst wird dem Auftraggeber angeboten, ein Briefing auszufüllen. Darin befindet sich eine Liste grundlegender Fragen, die für den Entwickler zur Verständigung der Aufgabe notwendig sind — die Spezifik des Unternehmens, Links zu bereits bestehenden Web-Ressourcen (sofern vorhanden), eine Liste von Schlüsselwörtern, gewünschte Abschnitte auf der Website, zusätzliche Wünsche usw. Jeder Entwickler erstellt sein eigenes Briefing. 

Der Auftraggeber sollte das Ausfüllen des Briefings nicht überspringen, in der Hoffnung, dass alle Fragen im Prozess besprochen werden können. Dieses Dokument hilft dem Entwickler, die Aufgaben und das Verständnis des Projekts zu formulieren, und die Antworten bilden die Grundlage für den Vertrag. 

Vertragstyp für Dienstleistungen zur Erstellung der Website

Für die Entwicklung einer Website können sowohl ein Dienstleistungsvertrag als auch ein Werkvertrag in Betracht kommen. Im ersten Fall liegt der Fokus auf dem eigentlichen Entwicklungsprozess (Dienstleistung). Dem Auftraggeber ist der Prozess nicht so wichtig wie das Ergebnis, daher ist es für eine solche Zusammenarbeit besser, einen Werkvertrag zu wählen, der sich genau auf das Endprodukt konzentriert — d.h. die Website. 

Obwohl ein typischer Vertrag zur Website-Entwicklung als Grundlage dienen kann, ist jede Website einzigartig, und der Ansatz zur Gestaltung der Zusammenarbeit sollte ebenfalls individuell sein. Daher wird das Standarddokument als Beispiel verwendet, während alle Feinheiten für jedes spezifische Projekt festgelegt werden. 

Was ist im Vertrag wichtig? 

Lassen Sie uns nun besprechen, welche Schlüsselpunkte unbedingt bei der Erstellung des Dokuments beschrieben werden müssen. 

Klare Formulierungen

Im Vertrag müssen die Ergebnisse jeder Phase der Zusammenarbeit, die Fristen für die Erfüllung, die Kriterien, nach denen die Arbeit als abgeschlossen gilt, klar angegeben sein. 

Zum Beispiel, "der Auftraggeber verpflichtet sich, Arbeiten zur Erstellung einer Website durchzuführen" — das ist eine vage Formulierung. Es ergibt sich, dass der Auftraggeber irgendeine Website erstellen kann, und die Bedingungen wären erfüllt. Aber wenn man die Worte "gemäß den technischen Anforderungen" hinzufügt, entsteht ein Bezugspunkt, an dem man die Arbeit als abgeschlossen betrachten kann.

Es müssen alle qualitativen und quantitativen Indikatoren berücksichtigt werden: Zeit, Größe, Format, Art der Bereitstellung des Ergebnisses. Zum Beispiel: "Der Auftraggeber verpflichtet sich, die Arbeit innerhalb von fünf Tagen zu überprüfen und per E-Mail eine Antwort in Form eines Textdokuments mit Kommentaren und Korrekturen zu senden". 

Aufteilung der Arbeiten in Phasen und klare Beschreibung jeder

Die Entwicklung einer Website — das ist nicht nur der Prozess ihrer Erstellung. Verschiedene Entwickler und Agenturen bieten verschiedene Dienstleistungen an. Es kann sein, dass der Auftragnehmer selbst Marktforschung und Wettbewerbswebsites durchführt, ein Konzept, Design vorschlägt und den Inhalt selbst erstellt. In anderen Fällen führt das Unternehmen die gesamte Marketingvorbereitung selbst durch und formuliert das Konzept, während der Entwickler einfach die fertigen Anforderungen und alle Materialien erhält. Manchmal bestellt das Unternehmen selbst die Domain und Hosting, in anderen Fällen kümmert sich der Auftragnehmer um die Registrierung. 

Es ist notwendig, jede Phase, vom Anfang bis zum Ende, zu besprechen und festzulegen.

Es kommt vor, dass dem Auftraggeber die bloße Erstellung der Website nicht ausreicht, er benötigt ihre weitere Vermarktung im Netz oder Verwaltung. In diesem Fall wird ein Vertrag zur Entwicklung und Promotion der Website oder ein Vertrag zur Entwicklung und Begleitung der Website geschlossen.

Fristen für die Vertragserfüllung

Es reicht nicht aus, die Reihenfolge der Aktionen zu beschreiben, es müssen auch zeitliche Rahmen für alle Phasen festgelegt werden:

  1. Bereitstellung von Materialien durch den Auftraggeber;
  2. Bereitstellung eines Entwurfs durch den Auftragnehmer;
  3. Durchführung der Hauptarbeiten;
  4. Überprüfung durch den Auftraggeber;
  5. Änderungen;
  6. Zusätzliche Zeit bei höherer Gewalt (und was als solche Umstände gilt);
  7. Frist für die Abnahme der Arbeit;
  8. Frist, innerhalb der der Auftraggeber die Arbeit bezahlen muss.

Gleiche Rechte und Pflichten beider Parteien

Beide Parteien müssen die gleiche Verantwortung tragen. Wenn im Vertrag eine Strafe für den Entwickler bei verspäteter Übergabe des Projekts festgelegt ist — dann muss eine ähnliche Strafe für den Auftraggeber bei verspäteter Bereitstellung der notwendigen Informationen festgelegt werden. Und was ist, wenn die Arbeit des Auftragnehmers sich aufgrund unzureichend organisierter Kommunikation seitens des Auftraggebers verzögert hat? Dann müssen die Verpflichtungen, die jede Partei zur Gewährleistung eines rechtzeitigen Beginns der Arbeiten übernimmt, festgelegt werden. 

Es sollte keine Verzerrungen geben, wenn eine Partei Verantwortung trägt, und die andere nur Rechte hat. 

Sollten die Anforderungen im Vertrag festgehalten werden?

Die beste Lösung — ist ein Rahmenvertrag, in dem alle grundlegenden Bestimmungen beschrieben sind. Die Spezifikationen in Form des technischen Auftrags werden als Anhang zum Vertrag zur Website-Entwicklung ausgegliedert. 

Einbeziehung von Subunternehmern

Im Prozess der Erstellung einer Website kann der Auftragnehmer Dritte (Designer, Texter, Marketingexperten) einbeziehen. Es muss festgehalten werden, dass er dieses Recht hat, aber gleichzeitig die volle Verantwortung für die Qualität des Endprodukts trägt. 

Kommunikation zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer

Im Vertrag zur Erstellung der Website muss festgelegt werden, wer genau die Vertreter des Auftraggebers und des Auftragnehmers sind: Name, Position, Kontakte. Dies sind verantwortliche Personen, an die Fragen gerichtet werden können, und deren Antworten als offiziell gelten. Der Vertreter des Auftraggebers ist verpflichtet, ständig mit dem Auftragnehmer zu kommunizieren und ihm umfassende Informationen zur Verfügung zu stellen. 

Da die Website — ein vielschichtiges Produkt ist, kann es sein, dass mehrere Mitarbeiter des Unternehmens des Auftraggebers gleichzeitig Entscheidungen treffen. Einer kümmert sich um das Design, ein anderer um den Inhalt, ein dritter um finanzielle Fragen. Es muss entschieden werden, wie die Kommunikation erfolgen wird: 

  1. Ein Vertreter übermittelt Fragen an die Fachspezialisten und gibt Antworten an den Entwickler;
  2. Der Auftragnehmer steht mit einem bestimmten Vertreter für jedes Fachgebiet in Kontakt. 

Es sollte vermieden werden, dass Mitarbeiter Entscheidungen außerhalb ihrer Kompetenz treffen, oder noch schlimmer — widersprüchliche Anweisungen zu ein und demselben Thema geben. 

Entwicklungsmaterialien (Design und andere Elemente)

Der Auftraggeber ist verpflichtet, dem Auftragnehmer Logos, Unternehmensfarben, Fotos und andere Materialien, die für die Arbeit erforderlich sind, bereitzustellen. Die gesamte Liste muss im Vertragstext enthalten sein.

Es wird auch das Format festgelegt, in dem die Informationen bereitgestellt werden: Alle Materialien werden in bestimmten Dateiformaten akzeptiert, es gibt Anforderungen an Größe und Qualität der Bilder, Texte müssen ebenfalls in einem geeigneten Format bereitgestellt werden (Dateien DOCX, Links zu Google Docs). 

Der Auftragnehmer kann dem Auftraggeber auch Materialien anbieten, wenn er beispielsweise qualitativ hochwertige Fotos zu dem Thema der Website hat. Dabei müssen Garantien gegeben werden, dass ihre Verwendung keine Urheberrechte Dritter verletzt. 

Dies kann auf zwei Arten im Vertrag festgehalten werden: 

  1. Im Falle von Urheberrechtsverletzungen trägt der Auftragnehmer die volle rechtliche und finanzielle Verantwortung;

  2. Der Auftragnehmer stellt Dokumente zur Verfügung, die das Recht zur Nutzung von Materialien aus Dritten Quellen bestätigen (Kauf, Miete).

Urheberrechtliche Fragen

Es muss unbedingt festgelegt werden, wem die Eigentums- und Urheberrechte an der Website und ihren Materialien nach Abschluss der Arbeiten gehören. Dazu gehören der einzigartige Code, Texte, Bilder, Videos, Designarbeiten. 

Es muss auch geklärt werden: 

  • Kann der Auftragnehmer bestimmte Materialien nach der Veröffentlichung der Website weiterhin ohne Zustimmung des Auftraggebers verwenden, 
  • Welche Sanktionen gelten, wenn der Entwickler die kommerzielle Nutzung von Materialien fortsetzt, deren Rechte an den Auftraggeber übertragen wurden,
  • Das Verfahren im Falle der Nutzung von Materialien der Website durch Dritte. 

Änderungen an den Anforderungen während der Arbeiten

Während der Entwicklung kann es vorkommen, dass der Auftraggeber Änderungen vornehmen möchte. Diese Möglichkeit muss ebenfalls berücksichtigt werden — wann und wie viele Änderungen vorgenommen werden können, ob für diese Arbeit eine zusätzliche Vergütung gezahlt wird. 

Finanzielle Fragen

Bei der Erstellung des Dokuments werden folgende Nuancen konkretisiert:

  • Steuerregelungen;
  • Rechnungswährung;
  • Konto für die Überweisung von Mitteln;
  • Wann die Zahlung als eingegangen gilt (nach Abbuchung vom Konto des Auftraggebers oder nach Eingang auf dem Konto des Auftragnehmers);
  • Methode zur Bestätigung des erhaltenen Zahlungen.

Im Verlauf der Entwicklung muss der Auftragnehmer Dienstleistungen bezahlen, die er nicht anbieten kann: Domain, Hosting, SSL-Zertifikat, produktbezogene Fotografie, Texte von Textern usw. Im Vertrag muss festgelegt werden, ob diese Beträge in die Bezahlung des Entwicklers einbezogen sind oder ob der Auftraggeber diese Dienstleistungen separat bezahlt.  

Abnahme der Arbeit

Am Ende nimmt der Auftraggeber die Arbeit entweder an oder lehnt sie ab, wobei er seine Entscheidung mit konkreten Argumenten begründet. Subjektive Argumente aus der Kategorie "es gefällt mir nicht" werden nicht berücksichtigt. Die Abnahme kann nur aus dem Grund verweigert werden, dass die Ergebnisse nicht den technischen Anforderungen entsprechen. 

Um zu verhindern, dass der Auftraggeber die Abnahme der Arbeiten hinauszögert, kann ein solcher Punkt aufgenommen werden: Wenn der Auftraggeber innerhalb eines bestimmten Zeitraums keine Antwort gibt, gelten die Arbeiten als ordnungsgemäß ausgeführt und die Zahlung muss in vollem Umfang geleistet werden. 

Der Vertrag zur Website-Entwicklung schützt beide Parteien. Den Auftraggeber — vor unlauterer Erfüllung der Arbeiten, Verzögerungen und unerwarteten Ergebnissen. Den Auftragnehmer — vor mehrfachen Änderungen der Anforderungen, verspäteter Zahlung, unbegründeter Ansprüche. Die Erstellung eines solchen Dokuments ist für beide Seiten vorteilhaft, da alle Missverständnisse oder sogar Konflikte im rechtlichen Rahmen geregelt werden können.


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Author: Bohdana Haivoronska

Journalist (since 2003), IT copywriter (since 2013), content marketer at Cityhost.ua. Specializes in articles about technology, creation and promotion of sites.

Author: Oleh Rivtin

CEO of Cityhost.ua. Specializes in marketing, search engine optimization, public relations.